Mercedes-Benz bietet in ihren Fahrzeugen eine ziemlich coole Ambientebeleuchtung. Energiesparende LED-Streifen wurden in den Türen, unterhalb des Fußraums und entlang des Armaturenbretts installiert. Das Beleuchtungssystem verfügt tatsächlich über zehn verschiedene Helligkeitsstufen. Fahrer können die Blendwirkung bei Dunkelheit um etwa 70 Prozent reduzieren, ohne dabei den Überblick über wichtige Bedienelemente zu verlieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Innenraumbeleuchtungen ändert sich die Farbe je nach aktuellem Fahrmodus des Fahrzeugs. Im Komfortmodus leuchtet alles in warmen Bernsteinfarben, während sich im Sportmodus alles plötzlich in hellem Blau färbt. Dadurch entsteht ein ganz besonderes Ambiente im Fahrzeuginneren, das das Fahrgefühl unterstützt.
Über die MBUX-Oberfläche können Fahrer aus einer 64-Farben-Palette wählen, darunter:
Eine UX-Studie von J.D. Power aus dem Jahr 2023 ergab, dass 89 % der Mercedes-Fahrer ihre Beleuchtung wöchentlich anpassen, wobei das Zwielichtblau (#4169E1) aufgrund seiner ermüdungsreduzierenden Wirkung beim Nachtfahren die beliebteste Wahl ist.
MBUX nutzt künstliche Intelligenz, um die Vorlieben der Nutzer kennenzulernen, sodass es beispielsweise warme Sonnenaufgangsfarben für morgendliche Fahrten vorschlagen oder eine dimmende, kinoähnliche Beleuchtung aktivieren kann, wenn jemand auf dem Rücksitz etwas anschaut. Allein durch die Aussage „Mercedes, Lesebeleuchtung aktivieren“ wird automatisch in diese spezifische Einstellung gewechselt, wodurch manuelle Bedienungen stark reduziert werden. Laut dem Mercedes-Benz-UX-Bericht aus dem Jahr 2024 verringert sich dadurch die Anzahl manueller Einstellungen um etwa 40 %. Auch die Sicherheit profitiert: Beim Ein- oder Ausparken blinken die Türgriffe rot und schnell, falls Verkehr vorbeikommt, um den Fahrer zu warnen. Eine ziemlich clevere Methode, alle sicher zu halten, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Mercedes wendet Chromotherapieprinzipien über die Ambientebeleuchtung an, um Stimmung, Konzentration und Komfort zu beeinflussen und die Farbgebung an den jeweiligen Fahrsituationen auszurichten.
Kalte Töne wie Kobalt- und Eisblau haben nachweislich eine Senkung der Herzfrequenz um bis zu 10 % gegenüber neutraler Beleuchtung zur Folge und fördern einen fokussierten Zustand, der ideal für Autobahnfahrten ist.
Bernstein- und Purpurtöne stimulieren laut Erkenntnissen des University of Michigan Transportation Research Institute die Dopaminproduktion um 18 %. Diese Effekte werden subtil über eine 64-stufige Dimmregelung erzeugt, um sensorielle Überlastung zu vermeiden.
Farbtöne wie Oliv und Salbei minimieren die Augenbelastung bei längeren Fahrten, indem sie natürliche Lichtwellenlängen (520–560 nm) reflektieren und so langanhaltenden Sehkomfort bei Fahrten von mehr als drei Stunden unterstützen.
Platinweiß erhöht die Wahrnehmung des Innenraums um 15 %, indem es reflektierende Oberflächen nutzt, um Offenheit zu schaffen. Amethyst ergänzt hochwertige Materialien wie Nappaleder und unterstreicht das Premium-Design des Innenraums. Diese Daten entsprechen den SAE International-Kabinen-Designmetriken.
Die Art und Weise, wie Ambientebeleuchtung mit verschiedenen Lederfinishs funktioniert, hängt davon ab, die Farbtemperaturen richtig abzustimmen. Warmweißes Licht bei etwa 3000K unterstreicht die Tiefe von Sattelbraun oder Cognac-Leder und verleiht ihnen ein wärmeres und einladenderes Aussehen. Kaltweißes Licht bei etwa 5000K hingegen hebt sich deutlich von schwarzem Nappaleder ab und erzeugt einen klaren visuellen Kontrast. Bei helleren Interieurfarben wie Porzellan oder Macchiato Beige können RGB-Beleuchtungssysteme so eingestellt werden, dass sanfte Bernsteinfarben entstehen. Diese Töne ahmen den natürlichen Alterungsprozess von Leder nach, ohne das Material selbst zu überladen und sorgen so für ein ausgewogenes Erscheinungsbild im gesamten Innenraum.
Designer folgen drei wesentlichen Prinzipien, wenn sie Beleuchtung mit Verkleidungsmaterialien kombinieren:
Für Kombi-Instrumententafeln sorgt eine zweizonige Beleuchtung – wie warme Töne für Holz und kühle Töne für Metall – für visuelle Harmonie. Eine Studie zur Automobilinterieurgestaltung aus dem Jahr 2023 zeigte, dass die wahrgenommene Fahrzeuginnenraumqualität um 23 % anstieg, wenn die Beleuchtung auf die Verkleidungsmaterialien abgestimmt war.
Die Kabinnenbeleuchtung beeinflusst die kognitive Leistung erheblich. Beleuchtung mit blauem Spektrum reduziert die Fahrermüdigkeit um 18 % im Vergleich zu unbeleuchteten Umgebungen, so der NHTSA-Bericht 2023. Mit 64 verfügbaren Farben können Mercedes-Fahrer die Beleuchtung an ihre Bedürfnisse anpassen – beispielsweise belebendes Bernsteinlicht für Nachtfahrten oder beruhigendes Türkislicht für entspannte Autobahnfahrten.
Eine 2024 durchgeführte Studie mit 320 britischen Kraftfahrern ergab, dass adaptive Beleuchtungssequenzen die Spurhaltungsgenauigkeit bei vierstündigen Nachtfahrten um 12 % verbesserten. Die Teilnehmer zeigten 27 % weniger Augenbelastung, wenn langsame Farbübergänge (ein Farbwechsel alle 15 Minuten) anstelle statischer Einstellungen verwendet wurden.
Sicherheit steht bei der ambienten Helligkeit in Fahrzeugen an erster Stelle. Die meisten Systeme halten diese bei etwa 350 Nit oder darunter, um wichtige Stellen wie Becherhalter und Türgriffe ausreichend zu beleuchten, ohne für Fahrer zu hell zu sein. Das Mercedes-System geht hier einen Schritt weiter, indem es die Helligkeit verschiedener Fahrzeugbereiche dynamisch zueinander anpasst. So wirken Armaturenbrettdisplays nicht mehr so kontrastreich gegenüber den gedämpft beleuchteten Fußräumen. Laut einer Studie des IIHS aus dem Jahr 2022 reduzieren solche intelligenten Anpassungen Ablenkungen um rund 37 Prozent im Vergleich zu älteren Fahrzeugen ohne diese Funktionen. Die richtige Beleuchtung trägt somit nicht nur zu mehr Sicherheit bei, sondern steigert auch den allgemeinen Komfort beim Fahren und hilft dabei, sich hinter dem Steuer auf das Wesentliche zu konzentrieren.